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Furioses Heimspiel am Neckar - Überzeugender Auftritt von Sunrise Medical beim Heidelberg Marathon

v.li. Team Manager Errol Marklein, Weltrekordhalter Vico Merklein, Sieger Arkadiusz Skrzypinski

Sunrise Medical Malsch, 6. Juli 2009 – Beim 10. Internationalen Rollstuhl Marathon in Heidelberg hatte ein Unternehmen aus der Region sein ganz großes Heimspiel: Sunrise Medical aus Malsch. Deren Rollstühle, weltweit bekannt unter dem Namen SOPUR, dominierten das Wochenende am Neckar. Die Handbiker vom Team SOPUR fuhren damit einen Marathon-Weltrekord sowie eine Weltbestzeit heraus. Im Rahmen der Veranstaltung präsentierte sich das Unternehmen auch mit seinen Produkten von seiner besten Seite.

Sie hingen überall entlang der 44 Kilometer langen Maxi-Marathonstrecke und begrüßten die Gäste: Auf zahlreichen Transparenten konnte man am vergangenen Wochenende die Namen der weltbekannten Rollstuhlmarke und ihres Teams samt Hersteller lesen. Ganz so, als ahnten die Mitarbeiter aus Malsch schon, dass dieses Wochenende für sie etwas ganz Besonderes bringen würde. In der Tat: Gemessen an den sportlichen Erfolgen wird der diesjährige Heidelberg Marathon wohl als SOPUR-Festspiele in die Geschichte des Handbike-Sports eingehen.

Der Renn-Sonntag hatte es für die zehn Handbiker vom Team SOPUR in sich. Bei drückender Sommerhitze starteten sie zum so genannten Maxi-Marathon über 44 Kilometer Distanz. Dabei fuhren sie zusammen mit 180 Handbikern die abgesteckte Strecke ins Neckartal und überquerten dabei vier Mal den Fluss. Schnell konnte sich die Spitze, darunter auch drei Team SOPUR-Mitglieder, vom restlichen Feld absetzen. Schon die gemeldeten Zwischenzeiten ließen auf einen großartigen Erfolg hoffen. Die Handbiker vom Team SOPUR sind zwar Erfolge gewohnt, aber was dann kam, hatten selbst sie in ihrer langen Sportlerkarriere noch nicht erlebt. Nach der klassischen Marathon-Distanz von 42,195 Kilometern fuhr Vico Merklein in der unglaublichen Zeit von 1:00:03 über die Messlinie. Das ist neuer Marathon-Weltrekord für Handbiker! Und es kam noch besser: Arkadiusz Skrzypinski, erst seit diesem Jahr neues Mitglied im Team SOPUR, fuhr als Erster durchs Ziel. Nur hauchdünn gefolgt von seinen Teamkollegen Vico Merklein und Dr. Thomas Lange. Das war das schnellste Marathon-Rennen aller Zeiten. Und es sollten noch weitere Rekorde purzeln. In seiner Kategorie A1 fuhr das 62-Jährige Team-Mitglied Heini Köberle aus Wiesloch eine neue Weltbestzeit im Handbike. Von wegen altes Eisen… „Auch die anderen Teams haben sich von unserem Teamgeist anstecken lassen und sich für den Gesamtsieg aufgeopfert. Das war ganz außergewöhnlich. Für diese hohe sportliche Anerkennung gilt ihnen unser Respekt und Dank“, lobt Team Manager Errol Marklein das faire Verhalten der übrigen Handbiker.

Auch DIE Prominenten des Rhein-Neckar-Kreises hatten sich in die Handbikes gesetzt. Heidelbergs Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner und MLP-Mitbegründer Manfred Lautenschläger fuhren zum ersten Mal in Handbikes das Rennen als Halbmarathon mit. Aus dieser Erfahrung heraus waren beide tief beeindruckt von der Leistung der Rollstuhlsportler. Würzner und Lautenschläger hatten übrigens kurz zuvor vom Team SOPUR ihre ersten Trainingsstunden erhalten. Lautenschläger versprach zum Schluss, dass er künftig häufiger mit diesem herausragenden Team trainieren wolle. Vielleicht der Beginn einer neuen Karriere im Handbike?

Die sagenhaften Rennerfolge beim Heidelberg Marathon wurden bereits am Samstag im kleinen Kreis vorbereitet. Direkt neben Start und Ziel trafen sich die Handbiker vom Team SOPUR mit ihrem Team Manager Errol Marklein zur Strategiebesprechung. Als Einstimmung auf das Rennen erzählte Vico Merklein den Teamkollegen von seinen Erfahrungen beim „Race Across America“. Merklein hatte erst wenige Tage zuvor das härteste Radrennen der Welt – 4.800 Kilometer quer durch die USA – beendet. Und offensichtlich immer noch genügend Reserven übrig, wie sich am nächsten Tag so eindrucksvoll zeigen sollte. Nach der gemeinsamen Taktikbesprechung fuhren die Rollstuhlathleten in ihren Handbikes die gesamte Marathonstrecke ab und probten den praktischen Ablauf für den kommenden Tag. Danach kümmerten sich die Service-Mitarbeiter noch einmal um die Technik und nahmen letzte Einstellungen an den Handbikes vor.

Überhaupt kommen auch die besten Sportler ohne professionelle technische Unterstützung kaum aus. Das weiß auch Sunrise Medical. Für den Erfolg ist es wichtig, dass alles wie ein gut geöltes Uhrwerk funktioniert. Die Firma hatte an diesem Wochenende alles rund um den Rollstuhl fest im Griff. Beispielsweise hatte Sunrise Medical auch in diesem Jahr neben der Zielgeraden sein Service-Zelt aufgebaut. Dort nahmen die Techniker am Renntag letzte Feinjustierungen an der Schaltung vor, banden mit Kabelbindern störende Leitungen fest oder pumpten noch etwas Luft in die Hightech-Reifen. Selbstverständlich halfen sie auch anderen Handbikern, vor allem den Neulingen auf diesem Gebiet, bis kurz vor dem Start. „Die Handbiker-Gemeinde funktioniert wie eine große Familie. Jeder ist für den anderen da und man hilft sich in der Regel wo es geht“, weiß Team Manager Errol Marklein. „Für uns steht immer der Sport im Vordergrund.“

Nicht im Vordergrund, aber dennoch unübersehbar, standen die beiden Promotion-Zelte von Sunrise Medical hinter der Zuschauertribüne. Dort informierten Marketing-Mitarbeiter über die Rollstuhlprodukte des Unternehmens. Besonderes Interesse fand bei den Standbesuchern die neueste SOPUR Entwicklung, der weltweit leichteste Adaptivrollstuhl mit Starrrahmen namens Helium. Auch langjährige Kunden aus großen Sanitätshäusern nutzen die Gelegenheit, um bei einem Fachgespräch allerlei Wissenswertes rund um den Rollstuhl zu erfahren. Kundenpflege, Fachwissen, überzeugende Technik, herausragende Sportler – dieses fein aufeinander abgestimmte Räderwerk hat am Wochenende für Sunrise Medical und seine SOPUR Produkte zu den Marathon-Festspielen am Neckarufer geführt.