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12.07.14 - 13.07.14 Road Para-cycling Europacup Vrátna
Von den Strapazen des RaceAcrossAmerica habe ich mich erstaunlich schnell erholt, auch wenn für die vollständige Erholung noch etwas dauern wird. Letztes Wochenende hatte ich aber leider einen kleinen Fahrradunfall, deswegen konnte ich einige Tage nicht wirklich trainieren. Quer durch Amerika ist nichts passiert, aber hier vor der Haustür kam ich leider unschuldig zum Handkuss. Aber es hätte auch schlimmer ausgehen können, ich selbst habe ja auch nur ein paar Schrammen davon getragen. Die Defekte am Bike waren und sind aber doch nicht ganz ohne. Im Endeffekt hatte ich aber noch Glück, bei so einem Zwischenfall kann die Saison auch ganz schnell vorbei sein.
Da ich Punkte für die Weltcupwertung brauche, habe ich mich trotzdem Endschieden zu den UCI Rennen in der Slowakei, anzutreten. Und es ging überraschender weise sehr gut. Erstaunlich das ich mich so kurz nach dem RAAM und mit nur nur 2 ½ Intervalltrainingseinheiten schon wieder so quälen kann. Es war zwar nicht die gesamte Weltspitze hier, aber einige sehr starke Fahrer, darunter waren 3 Topstars. Rafal Wilk, der zurzeit beste Handbiker der Welt, Arkadiusz Skrzypinski, welcher so wie Rafal aus Polen kommt und ein Leichtgewicht ist und mein Nationalteampartner Walter Ablinger, der Paralympic Champion der Klasse H3.
Beim Straßenrennen am Samstag, 36Kilometer, 600Höhenmeter, wollte ich mich nicht in einem großen Feld wieder finden und habe gleich nach dem Start attackiert. Rafal hat es aber nach einem Kilometer gleich genützt um einen Gegenattacke zu setzen und sich sofort abgesetzt. Arkadiusz ist ihm im Anstieg mit Abstand gefolgt und ich kämpfte ums Überleben. So war das Rennen von Anfang an ein Einzelzeitfahren. Rafal macht zurzeit mit uns was er will und hat das Rennen dominiert. Dahinter kämpfte ich 3 Runden lang verbissen um den Anschluss an Arkadiusz, was mir in der letzten Runde schließlich noch gelang. Beim letzten Anstieg versuchte ich noch eine Attacke, aber ich konnte ihn nicht loswerden und danach war mein Pulver verschossen. Im Zielsprint konnte ich nicht folgen. Hinter uns folgte Walter Ablinger, der seine Klasse überlegen gewinnen konnte.
Am Sonntag beim Einzelzeitfahren ging es über 11Kilometer und 169Höhenmeter nochmals in den Roten- Bereich. Die Belastung vom Vortag steckte mir noch ziemlich in den Knochen, aber das ging den anderen ja auch so. Ich habe einfach alles gegeben was ich hatte und mir ist die Revanche vom Vortag geglückt. Mit 14sec Vorsprung konnte ich vor Arkadiusz Skrzypinski den 2. Platz erreichen. Nur Rafal Wilk machte mit uns wieder was er wollte. Walter gewann als 4. wieder überlegen seine Klasse. Ich habe gegenüber Rafal und Arkadiusz einen Gewichtsnachteil, was ich mit mehr Leistung wegmachen muss. Deswegen bin ich auf die Leistung sehr stolz. Wobei Rafal auch im flachen Gelände Ton angeben ist.
Es liegt viel Arbeit vor mir um zu ihm aufschließen zu können. Nächster Termin ist der SozialMan, mit Start am Grundlsee, nächsten Samstag (Staffel – ich: 5Km Schwimmen, 100Km Handbike), es passt nicht ganz ins Training aber Zugesagt ist Zugesagt! Und bereits Mittwoch darauf geht es zum UCI Weltcup nach Spanien. Ich hoffe, dass ich bis dahin noch ein paar gute Trainingseinheiten absolvieren kann.
Thomas Frühwirth
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