Das Handbike Portal

Sieg im Einzelzeitfahren - Platz 7 im Straßenrennen

Sensationeller Weise konnte ich im Zeitfahren alle hintern mir lassen. Ein Top 5 Ergebnis habe ich mir erwartet, aber dass ich auch Rafal Wilk schlagen kann hatte ich mir nicht mal erhofft. Ich war und bin dazu noch etwas verschnupft, was aber auf die Leistung keinen Einfluss hatte, trotzdem war ich etwas verunsichert. Ich habe mich einfach darauf konzentriert alles zu geben was ich in mir habe. Ich bin die erste Runde der 22Kilometer sehr hart angegangen und kämpfte in der zweiten ums überleben. Die sehr heißen Bedingungen kamen mir sicher entgegen, da ich gut damit umgehen kann. Auch alle anderen Athleten mussten für das Anfangstempo büßen, nur Rafal Wilk konnte auf mich 7Sekunden gutmachen aber ich hatte im Ziel noch 10sec Vorsprung. Platz3 folgte mich 25sec Rückstand und den Rest des Feldes konnten wir doch deutlich distanzieren. 42Km/h Schnitt sind, bei der doch anspruchsvollen Strecke, eine Hausnummer. Und ich habe auch wirklich alles gegeben, da ich im Ziel fast kollabiert wäre. Zum Glück bekam ich gleich Wasser gereicht mit dem ich mich etwas abkühlen konnte und nachdem ich das Ergebnis erfuhr war ich sowieso auf Wolke7. Auch ein paar Material-Updates waren für das Ergebnis mitverantwortlich. So habe ich ein neues Xentis 7.5 Clincher Vorderrad eingesetzt und einen speziell angefertigten Langarm/lange Beine -Zeitfahranzug von Maroitalia. Es muss eben das gesamte Paket passen. Bei noch hügeligeren Strecken schaut die Welt sicher wieder anders aus und die Konkurrenten schlafen nicht, aber ich auch nicht. Ganz kann ich es noch gar nicht glauben, dass ich mich, als an dem Tag bester Zeitfahrer der Welt nennen darf, da auch alle anderen Klassen langsamer waren.

Mit Platz7 konnte ich auch im Straßenrennen ein Top Ergebnis abliefern. Leider habe ich durch Pech, in der Steigung haben sich 2 Athleten vor mir verhakt und ich musste kurz stehen bleiben, bereits in der ersten Runde den Anschluss an die erste Gruppe verloren. Danach habe ich eine halbe Runde verbissen um den Anschluss gekämpft, hatte aber alleine gegen die 4 Man Spitze keine Chance und ließ mich in die 2 Gruppe zurückfallen. Dort war aber fast niemand motiviert etwas für das Rennen zu tun und so habe ich die 2 Gruppe versucht so weit es ging zu führen. Aus meiner Sicht hätte wir die Spitze noch holen können wenn wir schnell reagiert und gemeinsam gearbeitet hätten. So wurde ich nach 4 Runden, in denen ich sicher mit Abstand am meisten Geführt habe, im Sprint noch von 2 Athleten überholt. Trotz allem ein Ergebnis mit dem ich happy bin.

Beim abschließenden Team-Event haben Walter Ablinger, Wolfgang Schattauer und ich alles gegeben. 4 Runden zu je einem Kilometer waren zu fahren. Unser Handicap war aber hier zu groß, um mit dem Sieg mitfahren zu können. Platz 6 von 14Teams ist aber ein achtvolles Abschneiden. Aber ich fand die Strecke zu gefährlich für ein Teamrelay und habe auch nicht alles riskiert. Jetzt geht es in eine Trainingsphase, um bei der Handbike-WM Ende August, in den USA, in Hochform zu sein.

Thomas Frühwirth