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Bei meinem ersten Start im Handbike-Weltcup konnte ich zu meiner eigenen Überraschung im Zeitfahren den 3. Platz erreichen. Es war praktisch die gesamte Handbike-Elite am Start und vor mir nur Paralympics-Sieger Rafal Wilk und Weltmeister Joel Jeannot! Ich habe gehofft zumindest die Top 10 zu erreichen und wenn es perfekt läuft unter die Top 5, aber der 3 Platz ist auch für mich eine sehr schöne Überraschung. Mit 15 Nationen und 32Startern war die Konkurrenz sehr groß und ich konnte viel „Namen“ im Handbike- Sport hinter mir lassen. Ich konnte auf der 15Kilometer langen Pendelstrecke meine Leistung konstant halten und habe alles gegeben. Damit konnte ich endgültig beweisen, dass ich auch über Kurzdistanzen zur absoluten Weltspitze gehöre.

Auch beim Straßenrennen konnte ich eine super Leistung abrufen. Auf den 73Kilometern ist mir zwar 11mal die Kette abgesprungen, aber ich bin trotzdem mit der ersten Gruppe ins Ziel gekommen. Vor uns nur der überlegene Sieger Rafal Wilk aus Polen. Bereits in der ersten Runde musste ich die Ketten 4mal wieder auflegen und das „Loch“ wieder zufahren, was natürlich Kraft kostet. Es hätte am Ergebnis aber nichts geändert, denn mit Rafal wäre ich so und so nicht mitgekommen, bis Kilometer 50 ist er ja noch mit uns gefahren. Ich habe 3mal zirka eine halbe Runde geführt und mich bei der Handbike-Elite gezeigt. Das Niveau ist wirklich sehr hoch und die Attacken tun höllisch weh, aber zum Glück waren die anderen gleich erledigt wie ich. Kurz vor dem Ziel wollte ich eine Attacke setzen und als erster in die letzte Kurv zu kommen, da ich kein Sprinter bin. Dann hätten mich zwar noch 2-3 Athleten überholt, aber ich wäre immer noch weit vorne gewesen. Mein Antritt wurde aber ziemlich brutal geblockt und mir ist ein Konkurrent einfach ins Vorderrad gefahren. Die nächsten 30Meter bin ich dadurch bei 55Km/h auf 2 Rädern gefahren, es hätte böse ausgehen können. Danach habe ich nicht wirklich in den Sprint eingegriffen, zumindest einer war noch hinter mir und bin Gesamt 8 geworden.

Beim Abschluss Event haben Walter Ablinger, Wolfgang Schattauer und ich noch mal alles aus uns herausgeholt. Es waren für jeden abwechselnd 3 Runden zu 2,2Kilometer zu fahren. Unser Handicap war auf dieser Strecke aber zu groß, um mit dem Sieg mitfahren zu können. Platz 5 von 14Teams ist aber ein würdiger Abschluss. Das Wochenende hätte für mich nicht besser laufen können. Das Niveau ist wirklich sehr hoch und es war mir eine Ehre mich mit der Handbike-Elite zu messen. Alles sehr nette Jungs, wir werden uns nun öfter sehen.