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Am vergangen Wochenende war es wieder soweit. Neubrandenburg, Start und Zielort der Mecklenburger Seen Runde, lud zum 3. Mal alle Langstreckenliebhaber zu sich ein. Insgesamt folgten über 3.000 Sportlerinnen und Sportler dieser Einladung. Nur vier Handbiker/-innen stellten sich diesmal der Herausforderung über 308 km und acht weitere nahmen den Kampf über die 93 km auf.

Ich startete um 6:10 Uhr mit 40 weiteren Radfahrern. Das Wetter war gut und so blieb es auch den ganzen Tag. Kein Regen in diesem Jahr!

Mein Ziel war es meine Bestzeit aus dem letzten Jahr zu unterbieten. Ich fühlte mich gut und ging die Berge nach Wattvorgabe an. Alles verlief nach Plan und ich war bei der ersten Zeitmessung in Neustrelitz (77 km) 15 min schneller als im Vorjahr. Hier machte ich dann auch den ersten Stopp um die Getränkeflasche zu wechseln. Im Anschluss folgte ein längeres flacheres Teilstück. Hier waren Geschwindigkeiten von 34 km/h und mehr problemlos möglich. Dies brachte mich dann auf eine Zwischenzeit von 4:38 in Röbel (129 km). Also nochmal schneller als letztes Jahr und ich ging mit einem Zeitpolster von 26 min in die nächste Etappe.

Von Röbel nach Alt Schönau (228 km) wurde es windtechnisch anstrengend. Der Wind wehte sehr stark und ich hatte immer das Gefühl er würde direkt von vorne kommen. In Höhe Nossentiner Hütte (km 190) machte ich dann den zweiten und letzten Stopp. Auch die nächste Zwischenzeit von 8:29 machte mir Hoffnung auf eine super Endzeit, denn 36 min auf die knapp 80 km zu verlieren, dürfte eigentlich nicht passieren, eigentlich.

Der Asphalt einiger Teilstrecken war sehr grob, teilweise löchrig oder mit vielen Verkehrsberuhigern, die über die gesamte Straßenbreite gingen, versehen. Durch die teilweisen schlechten Straßenverhältnisse für uns Handbiker, wo unser Körper richtig durchgeschüttelt wird, stellen sich irgendwann körperliche Beschwerden ein. So auch bei mir. Ab km 250 konnte ich meinem Magen keine Kohlenhydrate mehr anbieten, egal in welcher Form. Somit musste ich die letzten Stunden ohne jegliche Zufuhr von Kohlenhydraten überstehen. Zeitweise war es mir nicht möglich über 90 Watt in der Ebene zu drücken.

Auf Grund meines starken Willens und dem Anfeuern meines Sohnes Stefan, der mich auch bei diesem Event wieder mit seinem Rad begleitet hat, habe ich das Ziel mit einer Endzeit von 11:36:45 erreicht.

Zwar ist der Vorsprung von 36 min auf nur noch 12 min geschmolzen, aber dennoch neuer Rekord.

Wie immer war es ein gelungenes Event, welches von Jahr zu Jahr optimiert wird. Ich bin auf jeden Fall im nächsten Jahr wieder dabei. Ich würde mich freuen, wenn sich noch mehr Handbiker für dieses Radsportevent entscheiden würden.

Wir sehen uns – Mecklenburger Seen Runde 2017!

Es grüßt Euch Volker Klemmer