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Platz 9 im Straßenrennen

Die Schlacht begann erst etwas nach 17:00, trotzdem noch bei 35°C. Auf dem Programm standen 9 Runden zu 6,5 Kilometer. Die ersten Runden waren, wie immer, ein großes Gedränge und einige Athleten versuchte wieder mit haarsträubenden Kurvenmanövern Boden gut zu machen. Nicht bei allen gingen diese Manöver gut aus. Ich habe sehr gut in das Rennen gefunden und mich immer im ersten Drittel aufgehalten. In Runde 4 habe ich mich leider, bei einem Antritt, mit meinem Vorderrad im Hinterrad von Krystian Giera (POL) verhängt und wir mussten Anhalten. Ein Betreuer aus dem Materialwagen hat uns dann getrennt. Die Spitzengruppe war natürlich schon gute 250 Meter enteilt. Also habe ich mich auf die Verfolgung gemacht und nach etwas mehr als einer Runde konnte ich wieder zu ihnen aufschließen. Auch weil sie vorne nicht voll gefahren sind. Trotzdem hat es natürlich viel Kraft gekostet. Bei einer kleinen Unachtsamkeit in Runde 7 konnten sich 4 Mann absetzen und da diese vorne richtig Druck gemacht haben, war es schwer sie wieder einzuholen. Zuerst wollte ich mich zurückhalten und die Arbeit den anderen überlassen. Aber als ich sah, dass die Lücke nicht kleiner wird, habe ich doch die Initiative ergriffen und die Lücke geschlossen. Dann ging es in der Spitzengruppe bis kurz vor dem Ziel. 500 Meter vor dem Ziel habe ich mich entschieden, mich rauszuhalten, da ich die Kraft für ganz vorne nicht mehr gehabt hätte und ich für Platz 7 oder 8 nichts riskieren wollte. Also bin ich als letzter der Gruppe, an Position 9, endspannt über die Ziellinie gerollt. Ich bin mit dem Verlauf sehr zufrieden.

Wie es mein Ziel war, konnte ich mit der Spitzengruppe bis zum Finale mithalten. Gegen die Sprintgrößen wie Mathieu Bosredon (FRA, Platz 1), Vico Merklein (DEU, Platz 2), Rafal Wilk (POL, Platz3), Torsten Purschke (Platz 4), fehlt mir doch noch einiges an Endschnelligkeit und Tempohärte. Da habe ich noch etwas Aufholbedarf.