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Platz 4 auf der Straße, Platz 8 im Zeitfahren

 „Hat's dir nicht gefallen, dann bohr dir doch ein Loch ins Knie....“ Diese bekannte Songzeile fällt mir zum Zeitfahren ein, denn es war ein Rennen zum Vergessen. Mir ist währenddessen leider die Kette zwischen Kettenspannrad und Käfig gefallen und hat dort freudig geschliffen. Dazu ist bei den Versuchen, die Kette durch Rückwärtstreiben wieder raufzubringen, diese dreimal auch am großen Ritzel komplett abgesprungen. Naja, so waren die zwei Minuten Rückstand auf den Sieger Rafal Wilk (POL) eigentlich noch okay, auf Platz 2 (Joel Jaennot, FRA) war es lediglich eine Minute. Wieder etwas gelernt und gut, dass es bei diesem Rennen passiert ist und nicht in Rio …

Es war eine sehr würdige und anspruchsvolle Streckenführung, dazu waren die heißen Temperaturen auch fordernd. Ich bin die erste Runde aggressiv angegangen und habe bergauf Druck gemacht, hauptsächlich um mich selbst zu testen. Am Ende der Runde waren wir ca. acht Athleten in der Spitzengruppe. In den folgenden zwei Runden hat Rafal Wilk dafür gesorgt, dass nur mehr fünf Athleten übrig waren. Im folgenden Umlauf war es ihm dann endgültig zu bunt und keiner konnte seiner Attacke folgen. Dabei habe ich ein kleines Loch auf seine ersten Verfolger, Mathieu Bosredon und Joel Jaennot (beide FRA), aufgerissen, welche ich aber wieder schließen konnte.

Danach versuchte ich in den restlichen vier Runden ca. 15-mal meine Gefährten anzubringen, da ich wusste, dass ich im Sprint eher wenig Chancen habe. Aber ich konnte mich einfach nicht entscheidend absetzen und so ging es in den Zielsprint. Kurz vor dem Ziel war noch eine letzte steile Rampe und ich versuchte alles, aber gegen die beiden war kein Licht zu sehen. So musste ich mich am Ende mit Platz 4 zufrieden geben. Es war aber trotzdem ein super lässiges Rennen und ich hatte richtig Spaß dabei.

Foto/Text: Heri Hahn